the Reel World

Tuesday, 10. February 2009

Hugh Jackman ist an allem Schuld

Der Webmaster guckt: The Beast Stalker von Dante Lam

Hugh Jackman ist an allem Schuld! Seit ich "Australia" gesehen habe, ist der Damm gebrochen. Ich weiß nicht, ob es an seiner Wasserszene oder an dem rührendem Film gelegen hat, jedenfalls heule ich seitdem bei jeder halbwegs anrührenden Szene im Kino wie der vielzitierte Schloßhund. Der Beast Stalker war eigentlich ganz nett, aber ganz nett sollte ein in guter alter Hongkong-Mannier daherkommender Film, glaube ich, nicht sein. Und wenn ich dem Textdoctor so zuhöre, macht mich das ganz neugierig und ich glaube, ich muss da mal ein paar ganz eigene Bildungslücken füllen: Leslie Cheung, ich komme!!!

In 30 hours around the world

Der Webmaster guckt:
The International von Tom Tykwer (Wettbewerb)
The Day After von Lee Suk-Gyung (Forum)
Lord JIm von Richard Brooks (Retrospektive)
The Reader von Stephen Daldry (Wettbewerb)
Gururi No Koto von Ryosuke Hashiguchi (Panorama Special)
John Rabe von Florian Gallenberger (Berlinale Special)


In den letzten 30 Stunden habe ich mich vollkommen der Berlinale hingegeben. Ich habe mit dem äußerst attraktiven Clive Owen das Guggenheim Museum zerlegt, habe mit zwei Koreanerinnen die ganze Nacht in ihrem Hotelzimmer gesoffen, bin mit dem wunderbaren Herrn Fiennes an Hanna Schmitz verzweifelt, habe zehn Jahre in Tokyo gelebt und dort eine japanische Ehe gerettet, und schließlich mit Herrn Rabe in China gelitten. Zwischen den Filmen bin ich mit all den anderen Umhängetaschen durch Berlin geflitzt, habe jemanden am roten Teppich angepöbelt und bin schließlich doch immer zur richtigen Zeit auf einem guten Platz im richtigen Kino neben netten Leuten gelandet ...

Zusammen mit den anderen Berlinale-Besuchern, die ich bei meiner Hatz von Film zu Film beobachte, kommen mir alle vor wie Mäuse, die wenn das Licht angeht eilig im Zimmer hin und her rennen, bis sie endlich wieder in die schützende Dunkelheit ihrer Mäuselöcher zurück huschen können. Ich mag die Berlinale.

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Monday, 9. February 2009

Wird die Wahrheit wahrer, wenn man alte Dokumentaraufnahmen einbaut?

Der Textdoctor guckt: John Rabe von Florian Gallenberger (Berlinale Special)

Mal vorweg: Das ist ein ziemlich guter Film. Die Schauspieler, besonders Ulrich Tukur, sind großartig, die Story ist bewegend und historisch bedeutend. Und doch ... Zwei Sachen haben mich gestört, beide hängen vielleicht damit zusammen, dass der Regisseur auch Dokumentarfilmer ist. Auch wenn die Gräueltaten der Japaner 1937 in Nanking historisch verbürgt sind, muss man die Massaker und Exekutionen nicht en détail zeigen. Ausschnitte und Andeutungen, die im Kopf des Publikums weiter arbeiten, können wesentlich effektiver sein. Genauso brauche ich keine historischen Filmaufnahmen, um zu akzeptieren, dass die Geschichte wirklich wahr ist. Für mich wird die Wahrheit dadurch nicht wahrer.

Schlichtes aus Amerika

Der Textdoctor guckt: The Exploding Girl von Bradley Rust Gray (Forum)

Die Story ist nicht neu: Die beiden kennen sich seit Jahren, und das Publikum weiß von der ersten Minute, dass sie das ideale Paar sind. Dann dauert es etwa anderthalb Stunden, bis die beiden es auch wissen. Naja.

Saturday, 7. February 2009

Adventures in the Reel World

Berlin ist das ganze Jahr über keine sooo aufregende Stadt. Also, es passieren schon schöne und spannende Sachen, aber auch nicht mehr als anderswo. Aber für zehn Tage, mitten im schlimmsten Spätwinter, passiert etwas wirklich Faszinierendes: Am Potsdamer Platz wird die Weihnachtsbeleuchtung wieder raus geholt, tausende von Plakaten werden aufgehängt und plötzlich tragen die Menschen alle die gleichen doofen Umhängetaschen. Dann ist Berlinale und in der Stadt dreht sich dann alles nur noch um das eine - Film.

Am besten nimmt man sich für die Zeit Urlaub. Das haben der Webmaster und ich jedenfalls zeitweilig gemacht. Berlinale ist harte Arbeit. Wer was anderes sagt, der das noch nie ausprobiert. Das einzig gesunde an der Berlinale ist, dass man heutzutage fast nirgends mehr rauchen darf - sehr zum Unwillen des Webmasters. Man steht mitten in der Nacht auf, steht dann stundenlang um Karten an, guckt einen Film nach dem anderen, ernährt sich schlecht und trinkt zu viel. Dann schläft man kaum, und am morgen fängt es von vorn an. Nach zehn Tagen ist man völlig platt, blinzelt nur noch und will nie wieder einen Film sehen.

Promi-Spotting finde ich eigentlich ziemlich langweilig, zumal wenn man sich dafür bei -1 Grad am Roten Teppich die Füße wegfrieren muss. Aber dieses Jahr hatte ich Gelegenheit, Pressekonferenzen sowohl mit Clive Owen als auch mit Ralph Fiennes zu verfolgen. Und die Herren waren beide auf ihre sehr verschiedenen Arten einfach umwerfend. Manchmal meint es die Berlinale besonders gut mit den Fangirls!

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