Wednesday, 15. July 2009

Oh Captain, my Captain!

Oder: Früher war alles besser!

Dies wird leider nicht, wie versprochen, der angekündigte Hibbel-Artikel zum 19-jährigen, blutjungen, in zu engen Jeans und grausam gemusterten Pullundern rauchenden David Morrissey (so far it was: Ein echtes Erlebnis! um den Textdoctor zu zitieren). Den werden wir nachliefern, sobald der Textdoctor und ich die Zeit finden, uns durch dieses Stück britische Fernsehgeschichte zu schlagen ... Dies hier wird ein Artikel zum Thema gebrochene Fangirlherzen, wer daran schuld ist und warum Russell T. Davies den Captain auf dem Gewissen hat.

Alle, die uns kennen, wissen jetzt: Wir haben Torchwood „Children of Earth“ gesehen. Und alle, die Torchwood kennen und lieben, wissen jetzt wahrscheinlich, warum wir leiden.

Unsere Fangirlherzen wuppten freudig, als wir - ausgestattet mit einer Batterie an gutem Essen aus Plastikschalen, fröhlich sprudelndem Prosecco und einer gehörigen Portion Vorfreude - die Plätze einnahmen und dem neuen Werk von Mr Davies, unserem „still God-in-Charge of the Whoniverse“ entgegen hibbelten. Man muss sich das so ähnlich vorstellen wie bei einem schlechten Boxkampf. Da lässt man sich vorfreudig in die Sofakissen fallen, hat das Knabberzeug hübsch drapiert und kaum ist das Ende der ersten Salzstange erreicht: Da geht der Kerl KO. Schöner Mist.

Aber da nicht der Ringrichter, sondern wir in diesem Fall das Sagen hatten, haben wir den Kampf weiterlaufen lassen. Den KO haben wir trotzdem gesehen, wir haben den Verlierer nur immer wieder aufstehen lassen. Was für uns nicht minder anstrengend war als für die gesamte Torchwood-Crew. Ich glaube, auch die wussten schon in Day One, dass sie eigentlich lieber liegen bleiben würden, wenn doch nur jemand bis zehn zählen würde. Aber auch der Drehbuchautor hatte kein Erbarmen. Die gesamte, dezimierte, leicht angemoppelte, gestresste Torchwood-Crew (die aussieht, als seien alle kurz vor dem Burn-Out) wird unerbittlich durch die Straßen von Cardiff gejagt, muss Schießereien durchstehen, bei denen selbst Lara Croft vor Lachen die Waffe aus der Hand gefallen wäre, sich mit Familienproblemen rumschlagen, nach denen sich jede Talkshow alle fünf Finger geleckt hätte, um zu guter Letzt (wir haben es erstmal nur zwei Folgen geschafft) in einem höchst fragwürdigen Bagger-Showdown einen eigentlich nicht mehr existenten Captain wieder auferstehen zu lassen. Da hatte der Drehbuchautor dann wohl doch ein Einsehen.

Wofür liebt man Torchwood? Für billige Action und platte Witze? Ja! Eigentlich schon! Aber bitte mit Stil. Torchwood hat nie das Leid der Welt auf seinen Schultern getragen und Verantwortung übernommen. Torchwood war Leichtigkeit. Der Captain ist durch die Gegend gefahren und hat atemberaubend ausgesehen, Ianto hat gelächelt, als ob es das Schönste auf der Welt wäre, den Captain mit Kaffee zu versorgen (mh, es gibt schlimmere Jobs!), und Gwen war taff und Gwen. Niemand hat sich und die Serie allzu ernst genommen. Ich dachte immer, das ist der Spielplatz für alle, die am Doctor schreiben und sich mal so richtig austoben wollen. Und nun will Torchwood ernsthaft werden. Und groß. Und erfolgreich.

Wir werden „Children of Earth“ zu Ende sehen, wir werden eine Menge Prosecco brauchen, und es wird hart werden. Aber wir glauben an den Captain. Und hoffen, dass er weiß, wann es heißt : The ship is anchor’d safe and sound, its voyage closed and done.

Thursday, 4. June 2009

Sommer in Wales

E-Mails mit dem Betreff „Your order has been posted“ führen im Allgemeinen zum heftigen Anstieg des Fangirl-Blutdrucks. Wenn der Absender dann auch noch der heißgeliebte DVD-Lieferant von der Insel ist und eine Order gepostet wurde, die schon fast wieder in den alltäglichen Order-Orgien untergegangen ist, dann heißt es um so mehr: hibbeliges Erwarten der SMS der Packstation.
OneSummer
Vor geraumer Zeit bin ich dank des schier unerschöpflichen Informationsgehalts des Internets und diverser Obscure-Brit-Actors-Squee-Consortia auf „One Summer“ gestoßen, das Debut vom Nexten Doctor und meinem persönlichem Helden aus „Blackpool“, David Morrissey.

„One Summer“ ist eine fünfteilige Miniserie von 1983 in der es um zwei Ausreisser aus Liverpool (David Morrissey und Spencer Leigh) geht, die ausziehen um sich nach North Wales durchzuschlagen (hey, ganz ehrlich: welcher jugendliche Ausreisser träumt nicht von North Wales!). So schön, so gut.

Was auch immer dieser Plot verspricht oder nicht verspricht – ein blutjunger David Morrissey in den walisischen grünen Wiesen, so what! Der Textdoctor und ich erwarten gespannt die britische Post. Wir werden berichten ...

Monday, 11. May 2009

Pretty in Pink

Für harte körperliche Arbeit sind weder der Webmaster noch ich geschaffen. Aber manchmal lohnt sich die Plackerei (vulgo: Umzug), und am Ende steht man in der neuen Wohnung und alles ist gut ... und pink. Ich kenne nicht viele Menschen, die mich als Innenarchitekten engagieren würden - aus Furcht, hinterher alles rosarot zu sehen. Ich mag rosa, aber die meisten Menschen wollen das nicht. Aber der Webmaster ist anders. Sie will pink, und ich darf aussuchen. Als sie ihre neue Wohnung angemietet hat, war die frisch renoviert, hell und schön. Aber leider auch grün - viel grüner als das Foto erahnen lässt.

Viel zu grün!

Also erst einmal streichen, weiß, weil weiß ist immer gut. Dann Möbel rein, auch weiß, weil weiß ... siehe oben. Nun die Umzugs- und Bücherkartons, gefühlte Anzahl ca.100. Bei all diesen Aktivitäten habe ich mich natürlich dezent zurückgehalten: Ich bin ja der Quasi-Innenarchitekt und nicht der Quasi-Möbelpacker. Aber dann: Accessoires! Pinke Bettwäsche, orientalische Lampen, indische Götterbilder ...

Nachdem wir drei jeweils mindestens halbtägige Ikea-Touren und diverse Kurztrips zu den einschlägigen Pinke-Accessoires-Dealern hinter uns haben, haben wir nun langsam das Wesentliche zusammen gesammelt, Teppiche, Gardinen, Kissenhüllen. Ein Traum in rosarot.

Pink

Wednesday, 8. April 2009

Sad is happy for deep people

... oder: Warum man Steven Moffat lieben muss

Schon Sartre schrieb: "Das Glück, das ich erhoffte und das mir widerfährt, macht mir hundertmal weniger Freude als das Unbehagen, wenn es ausbleibt." Dies war 1940. 2007 sagte Sally Sparrow zu Kathy Nightingale: "I love old things. They make me feel sad. What's good about sad? It's happy for deep people."

Meine Wikipedia-Physik-Kenntnisse sagen mir: Steven Moffat und Monsieur Sartre befinden sich zusammen in einem Raum-Zeit-Kontinuum. Wie auch immer ...

In der gleichen Folge (Blink!) gibt es noch weitere tiefschürfende Dialoge, unter anderem auch den vom Textdoctor und mir so heißgeliebten: "Time is more like a big ball of wibbly wobbly ... timey wimey ... stuff." Oder: "'The angels have the phonebox,' that's my favourite, I've got that on a T-shirt." (actually Maria does). Schön ist auch: "1902? You told him you were 18, you lying cow!"

Yep! Und man darf nicht außer Acht lassen, dass das gerade nur die Favourites einer Episode waren. Mr Moffat hat sich mit The Empty Child/The Doctor Dances (und der damit einhergehenden Schöpfung des never-dying ever-loving Captain Jack Harkness) und Forest of the Dead/Silence in the Library und The Girl in the Fireplace in die kleinenrosakuchen-Fangirl-Herzen geschrieben ...

Mr Moffat, we are most excited!

Aber da wir sad happy people sind, freuen wir uns auf die angekündigte Russel-T-Davies-(Tor)tour:

11. April: Planet of the Dead (Squee!)
Novemberish (to quote Mr Davies): The Waters of Mars (Squee!)
Christmas & New Years Day: FINALE TWO
(double-triple-quadruple-quintuple SQUEEEEEEE!!!!!!!)

By the way: We are also looking forward to a Musical (T.B.A.) ... Hello, John???

Sunday, 5. April 2009

Things to Make and Do, Teil 2: T-Shirts

Heute haben wir wieder gebastelt. Neulich konnten wir nur Buttons machen, weil wir technische Schwierigkeiten beim Drucken hatten. Aber nun ist der Frühling da, deshalb brauchten wir dringend die Sommerkolletion T-Shirts.

Nichts leichter als das:

Aufbügeln ...
Bügeln

... abziehen ....
Abziehen

... fertig sind die T-Shirts!
T-Shirts

Der Webmaster trägt das Modell Timelord
Timelord

Und das bin ich in meinem ersten Hoody (oh mein Gott, ich trage einen Hoody!)
Hoody

Wednesday, 1. April 2009

Newt Talk

Schrödingers Katze. Solange eine Tatsache nicht exakt als ebensolche bewiesen ist, ist jeder frei, sich im Spielraum seiner eigenen Interpretationen zu bewegen. Soweit, so philosophisch. Auf Deutsch: Solange man die Box nicht öffnet, kann dort alles drin sein. Der Textdoctor hat hierzu eine tolle Theorie, in der es um die Existenz von Parallelwelten geht - was mein Gehirn dazu bringt, vor Freude Purzelbäume zu schlagen, denn wann bitte trifft man schon jemanden, mit dem man ganz ungestört über Katzen in Boxen und der damit zusammenhängenden Koexistenz von Parallelwelten philosophieren kann? (Wahrscheinlich nur im S.C.R. von Oxford nach einer Menge Absinth ...) Um diese Existenz (oder andere wichtige Sachen) zu beweisen, hat Schrödinger irgendwann Anfang des 20. Jahrhunderts seine arme Miezekatze in eine Box gestopft (wahrscheinlich nach einer Menge Absinth - für ihn, nicht die Katze). Dies hätte er gar nicht tun müssen. Er hätte sich verabreden und unterhalten sollen.

Man nehme ein paar Leute, die sich eher mäßig kennen, stopfe sie zusammen mit etwas gutem Essen an einen Tisch, gibt noch etwas guten Wein - je nach Geschmack - und eine Portion guter Stimmung dazu, und schon öffnen sich die verschiedenen Tore der verschiedenen Parallelwelten. Ganz von allein. Es braucht keine Teleskope, Geigersche Zählrohre oder zerfallende Atomkerne. Die einzige Ausrüstung, die man keinesfalls vergessen darf, ist die Sprache - welcher Ausprägung auch immer.

Ich kann nur jedem empfehlen, es auszuprobieren, und ich verspreche, es funktioniert. (Quasi: Selbstexperiment.) Bis vor circa drei Stunden wusste ich beispielsweise nicht, dass es eine Meisterschaft für das Drehen an den altbekannten Zauberwürfeln gibt. Gibt es. Zum Beispiel die Aachen Open - die erste offizielle Speedcubing-Meisterschaft in Aachen. Und es gibt tatsächlich Menschen, die hierfür - freiwillig, aus reinem Spaß! - Trainingswürfel haben und in ihrer Freizeit ganze Stapel von Karteikärtchen mit fein säuberlich aufgemalten Drehzügen mit sich herum tragen und auswendig lernen. Ich finde die Zauberwürfel-Parallelwelt toll. Und das tolle an diesen Welten ist, dass davon circa 100 Millionen verschiedene existieren und bevölkert sind. Und das noch viel bessere ist: man kann sie bereisen. Man muss nicht dort bleiben - denn in der eigenen ist es ja immer noch am schönsten, aber es gibt sie. Und man muss sich noch nicht mal impfen lassen, um dort hinzukommen ...

Für alle, denen es schwer fällt mir zu folgen und glauben, ich habe entweder zu viel Absinth hinter mir oder bräuchte mal Urlaub, hier etwas Referenzmaterial:

http://en.wikipedia.org/wiki/Zagreus_(Doctor_Who_audio)
http://cube.hackvalue.de/ao09/info-de
http://de.wikipedia.org/wiki/Schrödingers_Katze

Sunday, 22. March 2009

Things to Make and Do

Nach langer Zeit haben der Webmaster und ich mal wieder gebastelt.

Button-Produktionsstätte


Der Dalek war wie üblich dabei und hat viel geschrieen. Immerhin ist er ein mutiges kleines Kerlchen, das keine Angst vor großen Maschinen hat.

Der Dalek exterminiert die Button-Maschine


Der Webmaster hat selbstverständlich auch keine Angst vor der tollen lila Maschine - obwohl das Gerät gruselige Töne von sich gibt. Das Knacken ist absolut erschütternd.

Badge It! in Action


So sahen die Buttons nach getaner Arbeit aus.

Buttons


Und natürlich konnte sich der Dalek mal wieder nicht beherrschen und musste versuchen, alle Buttons zu exterminieren.

Der Dalek exterminiert die Buttons

Sunday, 8. March 2009

The Cardiff Rift

Aus aktuellem Anlass: Fragen zu Torchwood

Wann müssen alle den Fernseher einschalten?
Am Mittwoch, den 11. März um 22:05 Uhr bei RTL II

Muss man Torchwood lieben?
Ja, definitiv!

Muss man den Doctor lieben, um Torchwood lieben zu können?
Vielleicht nicht, aber es hilft. Aber kann man den Doctor kennen und nicht lieben?

Wer war noch mal der Captain?
Der schöne Captain Jack Harkness ist eigentlich gar nicht Captain Jack Harkness. Er taucht plötzlich und unerwartet aus dem 51. Jahrhundert auf (siehe Doctor Who: The Empty Child/The Doctor Dances - meine Lieblingsfolgen ever), schäkert erst ein bisschen mit Companion Rose, dann mit dem Doctor. Und weil er so unglaublich toll ist, haben die netten Menschen von der BBC ihm eine eigene Serie gebastelt. Worauf es wirklich ankommt, zeigt dieses Foto:
John Barrowman
Und diese fantastische Kulisse ist keine Kulisse, sondern echt Cardiffs Roald Dahl Plass.

Wie funktioniert The Cardiff Rift? Und heißt es der, die oder das Rift?
First things first: Ich bin für der Rift. Heißt ja auch der Riss, der Graben und der Spalt. Aber ich bin gespannt, was die Synchronisation daraus macht.
Wie der Rift so genau funktioniert, hab ich noch nicht ergründet. Aber manche Dinge will man ja auch gar nicht so genau wissen. Jedenfalls fällt allerlei Mist in Form von Aliens oder Alien-Artefakten da durch und beschert Team Torchwood viel Arbeit.

Sind Weevils böse?
Ach nein, die wollen bloß spielen. Weevil. Pictures, Images and Photos