... aber die Kostüme waren echt schön ...

Der Textdoctor guckt: The Countess von Julie Delpy (Panorama)

Französinnen, die ungarische Gräfinnen des 16. Jahrhunderts mit gefaketem amerikanischen Akzent spielen, sind nicht gerade überzeugend. Schon nicht wenn die Dialoge gut geschrieben sind, wenn sie aber so hölzern, wie in diesem Fall sind, wird so ein Film eine geradezu schmerzhafte Erfahrung. Diese - angeblich wahre - Geschichte hätte eigentlich viel Stoff für einen guten Film geboten: Da Botox noch nicht erfunden ist, salbt sich die Gräfin mit dem Blut zahlloser Jungfrauen, um für ihren jungen Geliebten knackig zu bleiben. Der junge Geliebte ist aber eh schon weg, und irgendwann werden die Bauernmägde in der Umgebung knapp ... Soweit so viel versprechend. Jetzt noch ein vernünftiges Drehbuch und Schauspieler aus aller Herren Länder, die sich aber trotzdem auf einen Akzent einigen - dann wäre es bestimmt nett geworden.